Du gehst im Work-Space deiner „normalen Arbeit“ nach, löst Probleme, entwickelst kreative Ideen oder hilfst einfach deinen Kunden oder deinem Team. Wann immer es dir hilft, kannst du raus auf die Farm.
Die Aufgaben rund um die Farm werden ganz einfach über ein öffentliches Trello-Board gemanagt. Im Fokus stehen die Ideen der Farmer. Solltest du mal keine Lösung finden, stehen erfahrene Farmer als Coaches bereit.
Von den leckeren und gesunden Lebensmitteln, die geerntet werden, kannst du so viel mitnehmen, wie du tragen kannst.
Miete Kreativraum / Workshopraum inkl. Beamer, Leinwand, Beschreibbare Wände / Whiteboards & Stifte,
inkl. Farm-Tour
Tagespauschale:
300€
Vollausgestattete Bürofläche, kostenlose Kreativraum Nutzung, Küchen-Mitnutzung
monatlich kündbar
inkl. Farm-Nutzung
Monatspauschale:
200 - 400€
Vollausgestatteter Arbeitsplatz, kostenlose Kreativraum Nutzung, Küchen-Mitnutzung
inkl. Farm-Nutzung
Tagespauschale:
10€
Eine Obstbaum-Lebensgemeinschaft steht geradezu exemplarisch für viele Prinzipien der Permakultur. Sie besteht aus einem Obstbaum und mehreren Beet-Ringen, die in konzentrischen Kreisen mit der Größe der Baumkrone mitwachsen. Ein Obstbaum im Zentrum liefert Früchte und durch herabfallendes Laub organisches Material für die Pflanzen am Boden. Gleichzeitig dient er Bohnen als Klettergerüst. Diese wiederum binden Stickstoff im Boden. Neben den Bohnen können beispielsweise Kürbisse im innersten Kreis gepflanzt werden. Als Schutz für den jungen Baum und zur Vorbereitung des Bodens wird ein erster Ring mit Kartoffeln angelegt. Dieser wandert mit der Größe der Baumkrone nach außen und wird beispielsweise von einem Erdbeerbeet gefolgt.
Oberhalb des Gewächshauses und der Hochbeete entsteht im Laufe des nächsten Jahres ein Mandala-Beet mit einer kleinen Weinlaube. Seine Besonderheit liegt dabei in seiner Form: Einem fantasievollen Mandala entsprechend, setzen sich verschiedene Komponenten zu einem kunstvollen, runden Mosaik zusammen. In unserem Fall sind das mehrere konzentrisch angeordnete Pflanzenbeete, die die Laube als gemeinsamen Mittelpunkt umgeben. Im Inneren dieses kleinen Pavillons darf musiziert, gelesen und entspannt werden, Weinreben ranken sich an seinem Äußeren entlang in die Höhe. Als Ort der Erholung und Entschleunigung ist das für die Mitglieder der Coworking Farm der perfekte Ausgleich zu ihrer Arbeit. Hier dürfen sich auch Nützlinge wie Marienkäfer, Bienen und Vögel tummeln. So wird das Mandala-Beet zum Herzstück des Gartens.
In der Permakultur ist das Hochbeet ein wahrer Klassiker. Denn es ermöglicht ertragreiche Ernten auf kleinstem Raum. Damit ist es ressourcen- und platzsparend zugleich. Deshalb soll unsere Fläche im nächsten Jahr auch mit mehreren Hochbeeten bestückt werden. Sie eignen sich perfekt für den Anbau von Kräutern, Gemüse und Obst. Gartenabfälle, Grünschnitt und organisches Material werden für ihren Aufbau wiederverwendet und fungieren hier als natürlicher Dünger. Das macht das Hochbeet sehr nährstoffreich. Seine Höhe bringt gleichzeitig einen sozialen Benefit mit sich: Wenn Du dich zum Beispiel nicht gut bücken kannst, dann darf hier auch im Stehen gegärtnert werden. Für die Mitglieder der Coworking Farm sind die Hochbeete nach dem Prinzip des Teilens jederzeit frei zugänglich. Auf diese Weise profitieren sie von frischen und gesunden Lebensmitteln, die regional angebaut werden.
An dieser Stelle entsteht gerade unser Komposthaufen. Er ist ein ganz zentrales Element für das Gelingen jedes Permakulturgartens. Hier werden wiederverwertbare Bioabfälle sowie Essens- und Pflanzenreste kompostiert. Was für den Menschen Abfall ist, ist für die Natur purer Nährstoff. Bodenlebewesen wie Insekten, heimische Bakterien und Pilze zersetzen das Material nach und nach und wandeln es in wertvolle Rohstoffe um. Daraus entstehen Dünger und Humus. Die dabei gewonnene Komposterde können wir erneut für den Garten nutzen, um die Beete zu düngen und sie damit in ihrem Wachstum auf natürliche Weise zu unterstützen. Ein Komposthaufen macht Nachhaltigkeit ganz einfach: Es wird so wenig wie möglich weggeworfen und so viel wie möglich wiederverwertet. Davon profitieren auch die Mitglieder der Coworking Farm.
Permakultur möchte einen nachhaltigen Lebensraum für Natur, Mensch und Tier gestalten. Hier kommen die Hühner ins Spiel. Im Laufe des nächsten Jahres sollen sie unser Farmleben bereichern. Denn sie bringen wertvolle Eigenschaften mit, die die Kreisläufe der Natur unterstützen: Hühner bereiten durch ihr ständiges Picken nicht nur optimal den Boden für neue Beete vor, sie halten auch Schädlinge fern, verwerten Essensreste, hinterlassen fruchtbaren Dünger und liefern wichtige Nahrungsmittel. Gleichzeitig sind sie optimale Taktgeber: Sie leben nach der Sonne – ihr Rhythmus ist die Natur. Noch dazu bauen Hühner eine echte Bindung zu vertrauten Menschen auf: Sie werden deshalb mittlerweile sogar in der tiergestützten Therapie eingesetzt.
Damit es den Hühnern bei uns gutgeht, statten wir unser Hühnerhaus mit genügend freier Fläche sowie warmen Rückzugsorten aus.
Hier sollen im nächsten Jahr ökologische Bienenstöcke ihren Platz finden. Starten wollen wir mit zwei bis drei Bienenvölkern. Denn in einem funktionierenden Permakultursystem sind Honigbienen unverzichtbare Protagonistinnen: Sie bestäuben unsere blühenden Pflanzen, erzeugen Honig, Wachs und Propolis. Für uns stehen dabei aber nicht die Honig-Erträge im Vordergrund, sondern das friedliche Miteinander von Tier und Natur, das auf ganz natürliche Weise biologische Kreisläufe aktiviert. Die ökologische Bienenhaltung legt Wert auf natürliche Materialien und Prozesse und ermöglicht den Bienen als komplexem und intelligentem Kollektiv eine freie Gestaltung ihres Lebensraumes. Dass dabei auch noch leckerer Honig gewonnen werden kann, ist ein zusätzlicher Benefit für die Mitglieder der Coworking Farm.
In diesem Bereich soll innerhalb der nächsten 3 Jahre eine Pilotanlage nach dem Prinzip der Aquaponik entstehen. Aquaponik ist ein Verfahren, das Aquakultur (Aufzucht von Wassertieren wie Fischen, Krebsen, Schnecken oder Garnelen in Becken) mit Hydroponik (Kultivierung von Nutzpflanzen im Wasser, z. B. Gemüse oder Kräuter) koppelt. Exkremente aus der Fischzucht werden so als Nährstoffe für Pflanzen verwendet. Somit erfolgt der für die Pflanzenaufzucht nötige Nährstoffeintrag im Wesentlichen über das Fischfutter. Die „Entsorgung“ der überflüssigen Nährstoffe, welche sonst bei intensiver Fischzucht oft ein großes Problem ist, übernehmen die Pflanzen – somit entsteht ein Kreislauf in dem jeder Teil von jedem anderen profitiert (siehe Wikipedia).
Zusätzlich zu den Hochbeeten und dem großen Mandala-Beet wird im Laufe der nächsten zwei Jahre ein Gewächshaus auf unserer Farmfläche installiert. Das bietet uns die Möglichkeit, auch anspruchsvollere Pflanzen anzubauen und unsere Jungpflanzen in aller Ruhe großzuziehen. Sie können hier optimal gedeihen und sind vor Wind, Wetter und Kälte geschützt.
Durch das Gewächshaus und seine höhere Luftfeuchtigkeit wird das heimische Angebot um ursprünglich mediterrane und wärmeliebende Pflanzen wie etwa Tomaten, Rosmarin oder gar Wassermelonen erweitert. Wenn die Sommerkulturen abgeerntet sind, kann Wintergemüse in Form von Feldsalat, Spinat oder Rüben angebaut und in der kalten Jahreszeit geerntet werden. So entstehen über das ganze Jahr nachhaltig und regional erwirtschaftete Köstlichkeiten.
Ganz geschützt und in respektvollem Abstand zur Tier- und Pflanzenwelt soll hier im Laufe der nächsten Jahre unsere kleine Freiluftküche ihren Platz einnehmen. Wir haben uns dabei im Vorfeld für einen Pizzaofen aus Lehm entschieden. Das hat zwei wichtige Gründe: Erstens ist Lehm eine heimische Ressource, die Wärme auf natürliche Weise optimal speichert, und zweitens liebt einfach jeder Mensch Pizza. Diese italienische Spezialität ist tatsächlich das beliebteste Gericht der Welt, also darf sie auch bei uns nicht fehlen. Der Lehm-Pizzaofen wird somit zu einem weiteren Herzstück unseres Permakulturgartens: Ein Ort für Erholung, Genuss, ausgelassene Stimmung und lockeres Zusammensein. Laue Sommernächte unter freiem Himmel werden so zu einem echten Highlight. Gemütliche Sitzecken laden die Mitglieder unserer Coworking Farm zum Verweilen und Netzwerken ein.
Dieser etwas abgegrenzte Bereich unseres Permakulturgartens ist speziell den Menschen gewidmet. Innerhalb der nächsten eineinhalb bis zwei Jahre wird hier eine offene Bühne entstehen. Die sogenannte Open Stage im Grünen vereint die Sphären der Natur und der Kultur auf beispiellose Weise miteinander. Kleinere Musikveranstaltungen und Konzerte, Lesungen, Poetry Slams oder auch Outdoor Yoga, Meditationen, Tai Chi – hier ist alles möglich, solange es in respektvollem Umgang mit der Natur und den darin lebenden Tieren geschieht.
Die Open Stage soll ein Ort der Begegnung sein, an dem ganz unterschiedliche Menschen zusammenkommen. Alle Mitglieder der Coworking Farm dürfen hier ihre Vorschläge äußern, Veranstaltungen anbieten und das Programm aktiv mitgestalten.
Im Zentrum des kulturellen Teils der Farm steht eine traditionelle Tanzlinde. Sie soll über die nächsten Jahrzehnte hinweg hier erwachsen. Das Konzept der Tanzlinde ist bereits Jahrhunderte alt und fast in Vergessenheit geraten. Wir wollen nun respektvoll an diese historische Tradition anknüpfen. Über Generationen hinweg wird dabei ein Holzgerüst so entlang eines Lindenbaumes geleitet, dass unter seiner Baumkrone ein kunstvoller Tanzboden entsteht. Genau wie die Linde selbst, wächst auch diese Tanzfläche. Historische Dorfgesellschaften nutzten die Tanzlinden, um kulturelle Bräuche und Tanzfeste zu feiern. Sie standen im Zentrum des Dorfes. Natur und Kultur gehen hierbei eine Verbindung ein. Der Baum dient als schützendes Element, unter dessen Blätterdach getanzt, gefeiert und gelacht werden kann. Gleichzeitig stützt ihn das Holzgerüst und lässt ihn sicher in die Höhe wachsen.